Warum Bewegungsförderung über die Arztpraxis?
Neueste Forschungsresultate zeigen, dass Bewegungsmangel auf Bevölkerungsebene ein Gesundheitsproblem von vergleichbarer Tragweite wie Rauchen oder Übergewicht ist. Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und Altersdiabetes stellen eine zunehmende Belastung für die Arztpraxis dar. In der Bekämpfung der chronischen Krankheiten ist regelmässige Bewegung ein wichtiges Element. Wie Erfahrungen aus der Schweiz und auch internationale wissenschaftlichen Studien zeigen, haben unter den verschiedenen Ansätzen zur Bewegungsförderung Ärztin und Arzt eine besondere Rolle.
Das Programm PAPRICA
Der Ansatz PAPRICA (Physical Activity Promotion in Primary Care) wurde über mehrere Jahre entwickelt. PAPRICA basiert auf internationalen Erkenntnissen sowie bewährten Ansätzen, wurde speziell im Hinblick auf die Anwendung im Praxisalltag entwickelt und in der Romandie und Deutschschweiz erfolgreich ausgetestet.
Schweizerinnen und Schweizer begrüssen es, in der hausärztlichen Praxis auf ihr Bewegungsverhalten angesprochen zu werden, das bestehende Vertrauensverhältnis bietet ideale Voraussetzungen für eine Bewegungsberatung. Wie bei anderen Präventionsansätzen in der Arztpraxis wird dabei das Motivational Interviewing verwendet. PAPRICA bietet Ärztinnen und Ärzten:
- Eine Fortbildung für die Bewegungsberatung
- Ein Ärztemanual als Leitfaden und Nachschlagwerk
- Patientenbroschüren zum Abgeben
- Formulare für Bewegungsrezepte und -tagebücher
- Weitere didaktische Hilfsmittel für die Beratungsgespräche
Eine Broschüre zur PAPRICA-Ausbildung finden Sie hier: Informationsbroschüre
Zudem werden durch Zusammenarbeit mit regionalen Gesundheitsförderungsprogrammen konkrete Bewegungsmöglichkeiten und Angebote vermittelt.